Localize: Lokalisierung im digitalen Zeitalter

In einer globalisierten Welt ist die Fähigkeit, digitalen Content schnell, effizient und zielgruppengerecht zu übersetzen, die zentrale Voraussetzung, um internationalen Wachstum von Unternehmen zu garantieren. Lokalisierte Übersetzungen spielen daher eine große Rolle – ob Website Lokalisierung, Lokalisierung von Software und Apps oder das allgemeine Lokalisieren von Content. Sie sorgen dafür, dass der Markenauftritt in verschiedenen Märkten kulturell, sprachlich und rechtlich angepasst ist und dabei den Anforderungen der unterschiedlichen Zielgruppen entspricht.   

Was ist Lokalisierung und was erfordert eine lokalisierte Übersetzung?

Während Übersetzungen ganz generell Informationen von einer Sprache in die andere übermitteln, stehen bei einer lokalisierten Übersetzung im Unterschied dazu, kulturelle Besonderheiten im Fokus. Hierbei spielt der regionale Kontext der entsprechenden Zielgruppe und des Zielmarktes, sowie die damit einhergehenden sprachlichen Feinheiten und Differenzen eine primäre Rolle. Die Lokalisierung zentriert die Anpassung an linguistische Aspekte von gewissen Zielgruppen, wie Umgangssprache oder Slang, und achtet auf Redewendungen und Wortspiele, welche oftmals keine direkte Übersetzung ermöglichen. Ebenso finden formelle Punkte wie Textlänge, Datumformatierungen und Währungseinheiten besondere Beachtung und werden an die spezifischen kulturellen Gegebenheiten gebunden, um sicherzustellen, dass Zielgruppen und Zielmärkte adäquat erreicht werden. Zu guter Letzt verfolgt die Lokalisierung das Einhalten rechtlicher Anforderungen und bezieht dabei wichtige Faktoren, wie gesetzliche Regulationen und Richtlinien, in die sprachlichen Anpassungsprozesse mit ein.

Warum ist Lokalisierung wichtig?

Folglich ist die Lokalisierung, sei es die Lokalisierung einer Website, Softwarelokalisierung oder allgemein die Lokalisierung von Content, besonders signifikant, um die eigene Marktreichweite zu vergrößern, das Interesse von Kundinnen und Kunden im globalen Kontext für eigene Produkte und Leistungen zu gewinnen und eine Zielmarkt-Erschließung abzusichern. Durch das linguistische Feingefühl und die Achtung vor kulturellen Referenzen kann verstärkt auf die Bedürfnisse und Erwartungshorizonte von Nutzerinnen und Nutzern eingegangen und Sprachbarrieren konkret überbrückt werden. Eigene Inhalte und Markenbotschaften erhalten so eine höhere Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft und können auch bei unterschiedlichen internationaler Zielgruppen Anklang finden. Lokalisierungen sind demnach hauptsächlich im Bereich des Marketings angesiedelt und werden dort für Werbekampagnen, Markenslogans, Apps, Webseiten und Produktverpackungen verwendet.

Lokalisierung unter KI – Anwendung Localize

Localize ist ein Übersetzungs‑ und Lokalisierungstool, welches mithilfe von Prozessen der künstlichen Intelligenz fungiert. Das Tool kombiniert hierbei insbesondere Machine Learning sowie Natural Language Processing. Dabei ist Localize als JavaScript-Snippet speziell für Website-Lokalisierungen, somit also auch Web‑Apps und SaaS‑Produkte (Cloudbasierte Anwendungen) konzipiert. Die dahinterstehende Content Lokalisierung richtet sich an digitale Inhalte und Anwendungen von Softwares oder Websites. Diese digitalen Inhalte werden durch das Tool analysiert und durchlaufen einer sprachlichen- und kulturellen Anpassung. Um diese umfangreiche Arbeit zu verschnellern, bietet Localize effektive Lokalisierungsprozesse und strukturierte Workflows mit geringem Entwicklungsaufwand.

Laut Anbieter reicht es aus, ein JavaScript‑Tag einzubinden, woraufhin Inhalte automatisch erkannt und mithilfe von KI bzw. maschinellen Übersetzungs­engines übersetzt werden. Das Tool verspricht: einfache Integration, automatische Workflows und sofortige Auslieferung von Übersetzungen.

 

  • Automatische Texterkennung: Localize erkennt neue oder veränderte Inhalte automatisch.
  • Übersetzungsmanagement: Übersetzungen können manuell eingefügt, von professionellen Übersetzungsdiensten bezogen oder per maschineller Übersetzung (z. B. DeepL, Google Translate) generiert werden.
  • Live-Vorschau: direkte Überprüfung von übersetzten Inhalten im Kontext der Originalwebsite.
  • Teamverwaltung: Übersetzungen und Lokalisierungen von Projekten können von mehreren Übersetzerinnen und Übersetzern, Entwicklerinnen und Entwicklern, sowie Projektmanagerinnen und Projektmanagern bearbeitet werden.
  • Sprachumschalter: Localize stellt ein Widget bereit, mit dem Nutzerinnen und Nutzern die Sprache direkt auf der Website wechseln könne

Vorteile und Grenzen von Übersetzung und Lokalisierung mit Localize

Die KI-basierte Lokalisierung weist natürlich etliche Vorteile auf. So geht Localize in erster Linie mit erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen für eigene Projekte und dadurch natürlich auch für das eigene Unternehmen einher. In ähnlicher Weise erlaubt das Lokalisierungstool eine viel höhere Effizienz für einzelne Arbeitsschritte, ebenso wie für das generelle Unternehmens- und Marktwachstum. Website Lokalisierungen, Software Lokalisierungen oder etwa Content Lokalisierungen können somit schneller und effizienter umgesetzt werden.

 

Jedoch sollte die manuelle Arbeit hinter den Prozessen von Übersetzungen und Lokalisierungen nicht völlig verdrängt und vergessen werden. Es empfiehlt sich stattdessen, zu einer hybriden Nutzung von Localize zu greifen und die manuelle Arbeit von erfahrenen Editorinnen und Editoren beizubehalten. Localize kann somit sinnvoll in bestehende Arbeitsprozesse eingebunden und als Erweiterung eingesetzt werden – nicht als Ersatz.

 

Gerade bei kulturell geprägten Übersetzungen bleibt menschliches Urteil unverzichtbar. KI-Tools erkennen Muster, übersetzen effizient und konsistent, doch sie unterscheiden nicht immer, wann eine wortwörtliche Übersetzung sinnvoll ist und wann der Kontext eine sinngemäße oder kreative Anpassung erfordert. Ihnen fehlt das Bewusstsein dafür, welche Ausdrücke in bestimmten Kulturen angemessen, humorvoll oder möglicherweise unpassend wirken. Besonders im Marketing-Kontext stößt KI an ihre Grenzen: Sie kann Tonalität, kulturelle Anspielungen und emotionale Wirkung einer Markenbotschaft nicht intuitiv erfassen oder gezielt an das Zielpublikum anpassen. Menschliche Übersetzerinnen und Übersetzer berücksichtigen, wie Sprache in einem bestimmten sozialen oder kulturellen Kontext wirkt – ob ein Ausdruck höflich, humorvoll oder möglicherweise missverständlich ist.

 

Diese Kombination aus technischer Geschwindigkeit und menschlichem Feingefühl ermöglicht daher Ergebnisse, die sowohl präzise als auch kulturell authentisch sind. So entsteht ein qualitativ hochwertiger Übersetzungs- und Lokalisierungsprozess, der nicht nur Zeit spart, sondern auch die Markenidentität wahrt und internationale Zielgruppen wirklich erreicht. Genau das ist auch unser Ansatz in unserer Übersetzungsarbeit – Tools dort einzusetzen, wo sie Effizienz schaffen und auf das Wissen sowie die Sprachgewandtheit unserer Muttersprachlerinnen und Muttersprachler zu setzen, wenn es um kulturelle Feinheiten, Tonalität und die richtige Botschaft geht. Hier finden Sie mehr Informationen zu unseren Leistungen im Bereich Marketing Übersetzungen, Claim Übersetzungen und App Übersetzungen.

Fazit

Das Tool Localize bringt eine leistungsfähige Lösung mit vielen Vorteilen: schnelle Integration, Workflow‑Automatisierung, Skalierbarkeit für digitale Produkte, Kosten‑ und Zeitersparnis – insbesondere bei Projekten mit vielen wiederkehrenden Übersetzungen oder einer Vielzahl an Sprachen. Und gerade dort, wo Ressourcen und Zeit knapp sind, kann ein solcher Ansatz sinnvoll sein.

Gleichzeitig darf aber nicht übersehen werden: Maschinelle Übersetzung und automatisierte Lokalisation haben erhebliche Einschränkungen – von fehlendem Stil, schlechter kultureller Anpassung, technischen Feinheiten bis hin zu Marken‑ und Qualitätsrisiken. Ausgebildete Übersetzerinnen und Übersetzer bleiben deshalb entscheidend: Sie sichern sprachliche Qualität, kulturelle Relevanz, Marken­konsistenz und Nutzererlebnis.

Ein weißer Mann mit kurzen blonden Haaren und Bart sitzt an seinem schreibtisch. Vor ihm ein ausgeschalteter Bildschirn. Er dreht sich auf seinem Drehstuhl Richtung Kamera und hat in der Hand ein gelbes Notizbuch. Er schaut lächelnd in die Kamera.