Bali ist die westlichste der kleinen Sunda-Inseln, die zum größten Inselstaat der Welt, Indonesien, gehört und zwischen den Nachbarinseln Java und Lombok im indischen Ozean liegt. Das tropisch-wechselfeuchte Klima sorgt für eine ganzjährig konstante Temperatur um 27 Grad Celsius mit wechselnden Regen- und Trockenzeiten. Aktuell reisen jährlich knapp fünf Millionen Touristen aus aller Welt nach Bali, um die Insel der Götter und tausend Tempel zu erkunden.
Die Reisfelder und -terrasen von Jatiluwih
Was macht eigentlich den Reiz dieser Insel aus?
Die 5.600 km² kleine Insel ist unglaublich vielfältig und bietet Entspannung, Abenteuer und Genuss zugleich. Endlose Reisfelder, viele aktive und inaktive Vulkane, große und kleine aufwändig verzierte Tempel (eine genaue Zahl zu finden, gestaltet sich schwierig, insgesamt sollen es ca. 20.000 sein), lange Traumstrände, schroffe Steilküsten, kleine versteckte Buchten und noch vieles mehr.
Bali ist die einzige Insel Indonesiens die zu über 90 % hinduistisch geprägt ist, während die anderen Regionen des Landes überwiegend muslimischen Glaubens sind. Der Alltag der Balinesen wird intensiv durch die Religion und Kultur bestimmt und so lässt sich das „ursprüngliche Bali“ auch trotz der vielen Touristen weiterhin deutlich spüren. Mehrmals täglich werden kleine Opferschalen zu verschiedenen Tempeln gebracht, Zeremonien abgehalten und mit Gamelan-Musik und rituellen Tänzen Kontakt zu den Göttern gesucht. Die religiösen Feiertage spielen ebenfalls eine zentrale Rolle. Galungan ist der Jahrestag der Schöpfung der Welt und wird nach dem balinesischen Pawukon-Kalender einmal alle 210 Tage gefeiert. Galungang ist nicht nur ein einzelner Feiertag, sondern eine 10-tägige Festzeit, die mit dem Kuningan-Fest endet.
Eine Zeremonie während der Galungan-FesttageDie Menschen auf Bali sind sehr freundlich, herzlich und interessiert an ihren Mitmenschen und ausländischen Besuchern. So ist es ganz üblich, jemanden, den man auf der Straße trifft, zu fragen, wo er wohnt, wo er gerade war oder wo er als nächstes hingeht. Der Smalltalk ist hier recht persönlich und dreht sich vielmehr um die Person, als um das Wetter, Sport oder die Arbeit. Interessant ist auch, dass es auf Bali nur vier gebräuchliche Vornamen gibt, die geschlechts-unabhängig an das jeweils erst-, zweit-, dritt- oder viertgeborene Kind vergeben werden. Das fünfte Kind erhält wieder den Vornamen des Erstgeborenen usw. Zur Unterscheidung des Geschlechts wird in der Sudra-Kaste (90 % der Bevölkerung) bei Mädchen Ni und bei Jungen I vorangestellt.
- Kind: Wayan (seltener Putu oder Ilhu)
- Kind: Made (seltener Nengah oder Kadek)
- Kind: Nyoman (auch Komang)
- Kind: Ketut
Die Hauptsprachen auf Bali sind Balinesisch und Indonesisch, die Einheimischen sprechen in der Regel beide Sprachen. Die Aussprache ist recht einfach, denn bis auf wenige Ausnahmen wird alles so ausgesprochen wie es geschrieben wird. Das r wird gerollt, das j ist ein weiches „dsch“ und das c wird „tsch“ gesprochen (z. B. die Stadt Canggu = „Tschangu“). Die balinesischen Wörter unterscheiden sich zum Teil deutlich von den indonesischen Pendants:
Deutsch | Balinesisch | Indonesisch |
---|---|---|
Guten Tag! | Om Swastiastu! | Selamat pagi! |
Hallo! | Swastiastu! | Salam/Halo/Hai! |
Danke. | Suksma. | Terima Kasih. |
Bitte/Gerne. | Suksma mewali. | Sama sama. |
Null | Kosun | Nol |
Eins | Besik | Satu |
Zwei | Dua | Dua |
Drei | Telu | Tiga |
Aber keine Sorge, als Tourist können Sie sich problemlos auf Englisch verständigen. Wenn Sie jedoch ein paar Worte Indonesisch oder noch besser Balinesisch lernen, freuen sich die Einheimischen sehr darüber. Bali ist auf jeden Fall eine Reise wert und Sie können während Ihres Aufenthalts viele interessante Orte, Traditionen und Menschen kennen-lernen.
Am Tempel Pura Luhur Batukaru
Opferschalen mit verschiedenen Gaben